"Less is more": Was wir vom Sport für den Job lernen können (und warum weniger manchmal wirklich mehr ist)
- Thomas Lauber

- 7. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Stell dir vor, du stehst da mit deinen Laufschuhen, topmotiviert, und denkst: „Heute haue ich mal richtig rein, 20 Kilometer, go big or go home.“ Genau so ging’s mir auch. Bis mich erst ein nerviger Ischiasnerv und dann noch ein fieser Virus ausgebremst haben. Plötzlich war nichts mehr mit „mehr ist besser“. Ich konnte froh sein, wenn ich überhaupt wieder auf die Beine kam, und meine Garmin-Werte sind so in den Keller gerauscht, dass mein VO2max innerhalb von wenigen Wochen von 53 auf 47 runtergerutscht ist.

Und dann kam der Moment, wo ich mir sagte: Probier’s mal anders. Ich habe mir einen dieser Garmin-Laufcoaches geschnappt, der mir empfohlen hat: Lauf weniger, aber konstanter. Statt 20 Kilometer einmal pro Woche lieber 3–4 Kilometer, dafür regelmäßig. Zuerst dachte ich: Das ist doch viel zu wenig. Da lohnt sich nicht mal die Sportklamotten anzuziehen, die werden nicht mal nass.
Aber siehe da, plötzlich ging’s mir besser, meine Werte haben sich überraschend schnell erholt, und ich habe gemerkt, dass weniger oft mehr bringt.
Was hat das jetzt mit deinem Job zu tun? Ganz einfach: Wir glauben oft, wir müssen immer mehr machen, immer länger arbeiten, noch die Extrastunde dranhängen, noch am Wochenende ran. Aber wie im Sport gilt: Wenn du dir gezielt Pausen gönnst, regenerierst, mal bewusst kürzer trittst, dann wirst du langfristig leistungsfähiger. Das gilt für dein Team, für dich selbst, für die Schule deiner Kinder, wo auch immer. Wissenschaftlich ist längst belegt, dass Erholungsphasen unsere mentale und körperliche Performance steigern.
Also, nimm dir diese kleine Geschichte mit. Probier mal aus, im Job oder im Alltag, auch mal einen Gang runterzuschalten. Du wirst überrascht sein, wie viel Power du dadurch gewinnst. Und vielleicht entdeckst du, dass weniger manchmal wirklich mehr ist, und das ganz ohne schlechtes Gewissen.



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