Störfaktor Smartphone: Warum uns das Handy im Gym und im Job ausbremst
- Thomas Lauber

- 4. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Aug.

Kennst du das auch? Du hast dir vorgenommen, wieder einmal ein intensives Training durchzuziehen. Doch nach dem zweiten Satz greifst du automatisch zum Handy. Nur kurz. Und genau das ist das Problem. Was ich immer öfter im Fitnessstudio beobachte, zeigt sich auch im Berufsalltag: Der Reflex, jede freie Sekunde mit Mails, WhatsApp oder Newsfeeds zu füllen, ist zur Gewohnheit geworden.
Das Problem ist nicht das Smartphone selbst. Sondern der ständige Wechsel zwischen externen Reizen und inneren Gedanken, der unsere Konzentration stört, den Körper aus dem Takt bringt und unser Nervensystem dauerhaft in Alarmbereitschaft versetzt.
Gemäss einer aktuellen Studie von Microsoft (2023) dauert es nach einer digitalen Unterbrechung im Schnitt 9 bis 10 Minuten, bis wir wieder zur ursprünglichen Konzentration zurückfinden. Das gilt auch für scheinbar kurze Ablenkungen wie das Lesen einer Nachricht oder den Wechsel zwischen Apps.
Im Training hingegen führt das zu schlechterer Technik und weniger Leistung. Nebst einer geringeren Trainingswirkung steigt zusätzlich die Verletzungsgefahr. Im Arbeitsalltag kostet es uns Qualität, Klarheit und Effizienz.
Der "DigiSanté-Monitor 2023" des BAG zeigt: 83 % der Erwerbstätigen in der Schweiz spüren Auswirkungen digitaler Geräte auf ihre Gesundheit. 45 % berichten häufig oder sehr häufig von Konzentrationsstörungen am Arbeitsplatz durch Smartphones & Co.
Eine Studie der Uni Zürich (2021) ergänzt: Ständige Kontextwechsel, etwa durch Push-Nachrichten, können unsere kognitive Leistungsfähigkeit um bis zu 40 % senken.
Fazit: Wer sich ständig ablenken lässt, verlernt die Fähigkeit, präsent zu bleiben. Und genau diese Fähigkeit wird in einer komplexen Arbeitswelt immer wichtiger.
Tipps für Führungskräfte und Mitarbeitende:
Konzentration ist trainierbar, wie wie ein Muskel
Regeneration ist kein Luxus, sondern Voraussetzung für Leistung
Ein bewusster Umgang mit digitalen Geräten stärkt die Konzentrationsfähigkeit.
Beobachte dich beim Training: Wie präsent bist du wirklich? Gilt deine Aufmerksamkeit dem, was du gerade tust?Wer es schafft, im Gym 60 Minuten fokussiert zu bleiben, hat gute Chancen, auch im Job das Wesentliche im Blick zu behalten.
Wie gehst du mit digitalen Ablenkungen im Alltag oder im Training um? Hast du Strategien, die du weiterempfehlen kannst?



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