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LAUBER

Mentale Stärke in stressigen Zeiten. Wie Sie Ihre innere Widerstandskraft steigern können

  • Autorenbild: Thomas Lauber
    Thomas Lauber
  • 2. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Aug.

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Stress ist allgegenwärtig. Aber warum meistern einige Menschen selbst unter grossem Druck souverän ihren Alltag, während andere schneller an Grenzen stossen?

Die Antwort liegt selten in äusseren Faktoren. Viel entscheidender ist die eigene mentale Stärke. Gerade in stressigen Zeiten zeigt sich, wie wir Herausforderungen begegnen. Die gute Nachricht: Mentale Stärke ist kein angeborenes Talent. Sie lässt sich trainieren. Und das ist heute wichtiger denn je.

Das Problem. Stress macht uns anfälliger, körperlich wie mental

In der Schweiz fühlen sich gemäss dem Job-Stress-Index 2024 rund 31 Prozent aller Erwerbstätigen emotional erschöpft. Das ist ein leichter Anstieg gegenüber den Vorjahren. Besonders betroffen sind Berufstätige im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. In dieser Lebensphase treffen oft mehrere Belastungsfaktoren aufeinander: Verantwortung in der Familie, hohe Anforderungen im Beruf und finanzielle Verpflichtungen. Gleichzeitig verursacht arbeitsbedingter Stress laut aktuellen Schätzungen jährlich rund 7.6 Milliarden Franken an Produktivitätsverlusten. Die Belastung ist real. Viele Menschen stehen unter ständiger Anspannung, weil Druck, Verantwortung und knappe Ressourcen gleichzeitig auf sie einwirken.

Besonders kritisch: Stress verengt unseren Fokus. Wir reagieren, statt zu agieren. Das führt zu impulsiven Entscheiden, Kommunikationspannen oder Konflikten. Und zwar nicht nur im Beruf, sondern auch privat.

Gleichzeitig gerät der Körper aus dem Gleichgewicht. Schlafstörungen, Verspannungen, eine gereizte Verdauung oder Konzentrationsprobleme sind typische Folgen. Und sie werden selbst wieder zu neuen Stressfaktoren. Ein Teufelskreis, der die Leistungsfähigkeit in unserem Alltag weiter schwächt.


Die Lösung. Mentale Stärke ist trainierbar

Mentale Stärke ist die Fähigkeit, auch unter Druck einen klaren Kopf zu bewahren. Sich nicht vom Aussen steuern zu lassen. Und eigene Ressourcen gezielt zu nutzen. Es geht darum, das gewohnte Leistungsniveau auch unter Belastung abrufen zu können. Und in entscheidenden Momenten sogar das Optimum herauszuholen.

Drei Ansätze, die sich im Alltag bewähren:


  1. Gedanken bewusst steuern Wer mental stark ist, kann seine Gedanken und Energie gezielt lenken. Statt sich mit inneren Stimmen wie "Ich schaffe das nie" oder "Das ist zu viel" zu blockieren, lohnt es sich, bewusst einen anderen Blickwinkel einzunehmen: "Ich habe ähnliche Situationen schon gemeistert. Ich erinnere mich daran und nutze diese Erfahrung.

    Tipp: Führen Sie ein Gedanken-Tagebuch. Notieren Sie belastende Gedanken. Und formulieren Sie jeweils eine Alternative, die Ihnen Energie gibt.


  2. Stress als Trainingsreiz nutzen Mentale Stärke entsteht nicht im Wellnessbereich. Sondern dort, wo Gegenwind herrscht. Wie beim Sport braucht es Reiz und Erholung, um stärker zu werden. Wer bewusst in herausfordernde, aber kontrollierte Situationen geht, vergrössert mit der Zeit seine innere Toleranzgrenze.

    Beispiel: Ein wichtiges Meeting leiten, ein schwieriges Gespräch führen oder ein neues Projekt übernehmen.

    Tipp: Planen Sie bewusst solche "Wachstumszonen" ein. Nicht täglich, aber regelmässig. Und nur so viel, wie Sie gut verarbeiten können.


  3. Gezielt regenerieren und zur Ruhe kommen Mentale Stärke zeigt sich auch darin, rechtzeitig Pausen zu machen. Wer für Erholung sorgt, schont das Nervensystem und tankt Energie. Eine einfache, aber wirkungsvolle Methode: bewusste Atmung.


    Tipp: Die 4-4-4-Methode: 4 Sekunden einatmen, 4 Sekunden halten, 4 Sekunden ausatmen. 1 bis 2 Minuten reichen oft schon. Diese Übung funktioniert mit offenen oder geschlossenen Augen. Und sie wirkt sofort.


Fazit. Mentale Stärke macht den Unterschied

Mentale Stärke entsteht nicht im Lehrbuch, sondern im Alltag. Dort, wo Druck, Unsicherheit und hohe Erwartungen aufeinandertreffen. Das Gute daran: Sie können sie lernen. Schritt für Schritt. Ohne Esoterik. Ohne falschen Anspruch.


Und noch etwas: Mentale Stärke heisst nicht, immer stark sein zu müssen. Sondern in schwierigen Momenten sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren. Klar zu bleiben. Und zu wissen, was einem wichtig ist.

Wer an seiner mentalen Widerstandskraft arbeitet, hilft nicht nur sich selbst. Sondern stärkt auch sein Umfeld. Denn mentale Stärke ist ansteckend.

 
 
 

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